Ein Blick in die Holzwerkstatt unserer Schule in Saarbrücken

In unserer Holzwerkstatt wird das Lernen zu etwas ganz Besonderem. Hier arbeiten wir mit Herz, Hand und Kopf – so wie es der Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi einst gefordert hat.
Mit Begeisterung und Ausdauer gestalten die Jungen eigene Werkstücke. Dabei bringen sie nicht nur handwerkliches Geschick mit, sondern auch echte Freude am Tun. Die Werkstatt ist ein Ort, an dem Ideen Gestalt annehmen. Es lohnt sich, dranzubleiben – auch wenn nicht alles sofort gelingt.
Hier wird spürbar, wie erfüllend es ist, mit den eigenen Händen etwas Sinnvolles zu schaffen.
Gleichzeitig steht das praktische Arbeiten im Mittelpunkt: Sägen, schleifen, hämmern, leimen – Schritt für Schritt entsteht aus einem einfachen Stück Holz ein fertiges Produkt. Die Hände lernen, präzise und sicher mit Werkzeugen umzugehen, und die Schüler merken, wie wichtig es ist, bei der Arbeit aufmerksam und konzentriert zu bleiben.
Der Kopf ist es, der die Hand führt. Bevor das Werkstück entsteht, beginnt alles mit einer Idee: Welches Material ist geeignet? Wie plane ich die Arbeitsschritte? Was tue ich, wenn etwas nicht so funktioniert wie erwartet? Durch Ausprobieren, Nachdenken und Anpassen finden die Jungen kreative Lösungen und erfahren, dass Fehler oft der Schlüssel zum Erfolg sind.
So wird die Holzwerkstatt zu einem Lernort, der den ganzen Menschen anspricht – mit Herz, Hand und Kopf. Und was am Ende entsteht, ist oft viel mehr als nur ein Werkstück: Es ist ein sichtbarer Ausdruck von Können, Persönlichkeit und Freude am Lernen.
Die Jungen bauten zur Weihnachtszeit selbst gestaltete Krippen und Häuser mit Beleuchtung in Miniaturform, drechselten Kerzenständer und Schalen und stellten selbst Schneidebretter und Schwerter her. Die meisten dieser Ideen entspringen ihrer eigenen Vorstellung. Deshalb legen wir viel Wert auf freies Arbeiten mit Unterstützung durch den Pädagogen.
Der Patron der Jugend, Don Bosco, sagte selbst: „Arbeit ist das beste Mittel, den Geist zu erziehen und das Herz zu bilden.“
Von Manuel Schilling, Erzieher